«(…) Man sieht Bilder, man gibt Bilder wieder, man behält Bilder im Gedächtnis. Das Bild ist alles, nur nicht ein unmittelbares Erzeugnis der Einbildungskraft.» (Gaston Bachelard, Poetik des Raumes)
- Können Sie sich an die Räume Ihrer Kindheit erinnern?
- Ihr Kinderzimmer, Lieblingsversteck oder an den Geruch in der Küche Ihrer Grosseltern?
- Stellen Sie sich vor, Sie würden diese Erinnerungen nicht nur mit Worten, sondern auch mit einer Zeichnung erzählen.
- Einer Zeichnung, die Ihre Erinnerung nicht unbedingt abbildet, sondern eine gedankliche und persönliche Notiz Ihrer Erinnerung darstellt.
- Welche räumlichen Elemente würden Sie zeichnen? Welche Elemente sind wichtig, um Ihre Erinnerung festzuhalten?
Architecture of Memory bringt 50 Architekt:innen und Künstler:innen aus der gesamten Schweiz zusammen, um sich mit genau diesen Fragen zu beschäftigen.
Für diese Ausstellung verfasste, unveröffentlichte Beiträge namhafter Teilnehmer:innen fragen sich, mit welchen Mechanismen transformiert unser Geist die räumliche Erinnerung in einen konkreten Gedanken, einen Entwurf. Welches sind die Erinnerungen, die unser Gedächtnis am meisten prägen? Und wie wirkt sich die Zeit auf solch eine räumliche Erinnerung in der fernen Vergangenheit aus?
Die Verzerrung, die beim Skizzieren aus der Erinnerung auftritt, ist Teil eines Mechanismus der Übersetzung und Assimilation, welcher Untersuchungsgegenstand der Ausstellung Architecture of Memory ist.
Auch Italo Calvino schreibt in Die unsichtbaren Städte über den Reisenden, der eine Vergangenheit entdeckt, von der er nicht mehr wusste, dass er sie hatte. Denn vielleicht ist es wahr, dass ein Ort nicht existiert, weil er nicht in unseren Köpfen ist. Oder er existiert nur, weil wir ein Bild davon in unserer Erinnerung haben.
P.S. Die Ausstellungsdaten sind noch nicht zu hundert Prozent fix, aber in etwa so wird es wohl hinkommen.