Mit einer Sonderausstellung ist Design+Design während 24 Tagen im Architekturforum Zürich zu Gast, die Klaus Vogt (*1938) gewidmet ist. Als Architekt und Designer gestaltete er in der Aufbruchsstimmung Ende der Sechzigerjahre eine neue Wohnkultur mit. Seine Möbel und Architektur sind Vorboten einer neuen Lebenshaltung fern von bürgerlichen Wohnvorstellungen und den funktionalen Ästhetiknormen der Moderne. Mit der Ausstellung wird zum ersten Mal sein Werk gewürdigt. Thematische Schwerpunkte sind seine frühen von ihm entworfenen und hergestellten Möbelstücke und ersten architektonischen Entwürfe.
Die von Joan Billing und Samuel Eberli entwickelte und von Arthur Rüegg begleitete Ausstellung zeigt einen Ausschnitt aus der Geschichte des Schweizer Designs und setzt die Reihe der «Protagonisten der Schweizer Wohnkultur» zu relevanten Designern mit Klaus Vogt fort. In dieser Reihe sind bereits erschienen: Alfred Altherr junior 2013, Werner Max Moser 2012 und Jacob Müller 2011
Nach einer Lehre als Bootsbauer besucht Klaus Vogt (*1938) bei Willy Guhl die Innenarchitekturklasse der Kunstgewerbeschule in Zürich und schliesst sein Studium 1962 ab. Gegen Ende der 50er Jahre beginnt er mit leichten Stuhlkonstruktionen aus Stahl, Holz und Kunststoff zu experimentieren. Nach einer Mitarbeit im Architekturbüro Dolf Schneblis ist Klaus Vogt Assistent an der ETHZ. Seit 1968 führt er ein eigenes Architekturbüro in Scherz und wohnt in einem von ihm entworfenen Gebäude. Ab 1969 entwirft er verschiedene Typen von Rollladenschränken. In den 70er Jahren interessiert sich Klaus Vogt für Formen des nomadischen Wohnens. Darüber hinaus ist er als Dozent tätig, seit 1974 an der Fachhochschule beider Basel, 1981-1983 als Gastdozent an der ETHZ.