Die Ausstellung ist einem der bedeutendsten Architekten des 20. Jahrhunderts gewidmet: Ludwig Mies van der Rohe (1886-1969). Doch geht es in der Schau im Architekturforum in Zürich nicht in erster Linie um den Architekten selbst und sein Werk. Die Ausstellung reflektiert in Texten, Malerei und Bildbeispielen die Rezeptionsgeschichte, die sich aus dem Werk von Mies ergeben hat.
Mies van der Rohe gilt heute Künstlern, Architekten, Designern, aber auch Museumsleuten als ein unerschöpflicher Quell. Er wird als Anreger von verschiedensten, auch gegensätzlichen Richtungen in der Architektur in Anspruch genommen. Mies van der Rohe, vor 130 Jahren geboren, ist im positiven Sinne des Wortes ein «Vor-Bild».
Die Künstlerin Rita Ernst (geb.1956) lebt und arbeitet in Zürich. Ihr «Projekt – Mies van der Rohe», das in seiner künstlerischen Substanz einzigartig ist, umfasst mehr als fünfzig Bilder. Die Malerin arbeitet konzeptionell, indem sie Grundrisspläne und Fotografien von Bauten des Architekten Ludwig Mies van der Rohe in Malerei übersetzt. Ihre elegant farbigen Gemälde bestehen aus Linien- und Flächenkonstruktionen. In dritter Generation der Zürcher Konkreten hat sich Rita Ernst eine eigenständige künstlerische Position erarbeitet, indem sie sich der Tradition verpflichtet fühlt aber mit den Grundrissbildern völlig neue Wege geht.
Die Berliner Kunstinstitution «Mies van der Rohe Haus» (Landhaus Lemke, 1932/33), folgt in ihrem Konzept als lebendiges Baudenkmal den Spuren seines Architekten Ludwig Mies van der Rohe. In hochkarätigen Kunstausstellungen und Publikationen, Vorträgen und Symposien werden unterschiedliche Erzählstränge der Moderne aufgenommen und aus heutiger Sicht weitererzählt. Das Format dieses kleinen, feinen Wohnhauses mit der Einheit von Architektur und Natur setzt dabei den Denk- und Erfahrungsrahmen. Der Bilderzyklus «Projekt – Mies van der Rohe» von Rita Ernst ist an ebendiesem Ort entstanden.
Zur Ausstellung ist eine Publikation erschienen: «Rita Ernst – Imagination Mies»
Herausgeberin: Dr. Wita Noack, Kehrer Verlag Heidelberg; Autoren: Sabine Arlitt, Santiago Calatrava, Jan Maruhn, Wita Noack; Gestaltet von Naroska Design, Berlin; Hardcover, 30 x 24 cm, 140 Seiten, 61 Farbabbildungen; Deutsch/Englisch; ISBN 978-3-86828-701-1; Preis: CHF 52.00
Ausserdem kann man eine wunderbare Edition der Künstlerin erwerben; signiert und nummeriert
Auflage 15 Exemplare mit je vier Arbeiten:«Spazio», 2016, Handzeichnung, Bleistift auf Fabrianopapier, 28 x 36 cm; «Haus Lange», 2016, Serigrafie Edition Fanal, 28 x 36 cm; «Textbild» (Zitat MvdR), Offsetdruck, 28 x 36 cm; «Spazio», 2016, Serigrafie, Edition Fanal, 28 x 36 cm; Preis: CHF 1’400.–