Baustellen sind omnipräsent. Baugespanne, Gerüste, Kräne, Bagger und Menschen mit Schutzhelmen und Leuchtwesten gehören zum gewohnten Stadtbild. Wir treffen sie täglich, entdecken neue und erahnen den Baufortschritt. Meist bleibt es aber eine Begegnung auf Distanz. Schranken, Gitter, Bretterwände und Abdeckungen halten uns auf Abstand und versperren oft den direkten Blick auf die Baustelle.

Das Betreten von Baustellen ist für Unbefugte verboten. Schilder und Beschriftungen weisen uns deutlich darauf hin. Die Ausstellung «Baustellen betreten erwünscht» ermöglicht den Blick hinter die üblichen Abschrankungen. Die Bilder von Juliet Haller, Fotografin beim Amt für Städtebau, zeigen Baustellen und die Menschen, die dort arbeiten, aus der Nähe oder von ungewohnten Standorten aus. Wir bekommen einen Eindruck von der Atmosphäre auf den Bauplätzen, in den Baugruben und Rohbauten. Die Fotografien stammen aus den letzten 15 Jahren. Sie zeigen Orte und Situationen, an die wir uns gut erinnern, zu denen wir vielleicht einen persönlichen Bezug haben, und andere, die wir bereits wieder vergessen oder nie bewusst wahrgenommen haben. Baustellen gehören zur Stadt wie fertiggestellte Gebäude. Analog zur fotografischen Dokumentation der gebauten Stadt ist das Festhalten von Abbruch und Neubau Voraussetzung dafür, dass wir uns heute und dereinst vor Augen führen können, wie sich die Stadt Zürich ständig verändert und entwickelt.

Baustelle mit nach Hause nehmen?
Die ausgestellten Fotografien können nach Ausstellungsende käuflich erworben werden. Nähere Infos dazu via Architekturforum.