An der Wende vom Maschinen- zum Kommunikationszeitalter ist die Entwurfsdebatte in der Architektur neu entflammt. Unter dem Einfluss digitaler Technologien treten computerbasierte Verfahren zunehmend in eine neue Wechselbeziehung zum architektonischen Entwurf, wonach vor allem den zugrundeliegenden Entwurfsmodellen eine zentrale Bedeutung beigemessen werden muss; dies insofern, als eine Vielzahl dieser Modelle den unmittelbar angrenzenden Computer- und Ingenieurswissenschaften entliehen ist, obgleich diese sich aufgrund ihrer empirischen und analytischen Ausrichtung nur unzureichend für die Entwicklung neuartiger Architekturformen einsetzen lassen. Hierin stellt sich zugleich die Frage nach der Integration unterschiedlichster Einflüsse in den architektonischen Entwurf. So dass konstatiert werden muss, dass computerbasierte Modelle weniger zur reinen Überprüfung des architektonischen Entwurfs, sondern zur Entwicklung neuartiger Komplexitäten eine wesentliche Herausforderung für die Architektur im digitalen Zeitalter darstellen. Gerade hier setzt Axel Kilians Vortrag an. Diskutiert werden drei unterschiedliche Ansätze, die den Schwerpunkt auf einen digital errechneten Entwurf in Abhängigkeit jeweils unterschiedlicher Einwirkungen setzen.