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Architekturforum Zürich
Zollstrasse 115, 8005 Zürich
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Gustav Gull (1858 – 1942) und Albert H. Steiner (1905 – 1996)
Zwei Zürcher Stadtbaumeister im DialogDer klassische Stadtbaumeister war ein Universalist. Gustav Gull und Albert H. Steiner markierten in diesem Sinn Anfang und Ende einer Epoche: In einer Zeit des grossen Wachstums war man bereit, das Zürcher Stadtgefüge in grossen Zügen zu denken und als Einheit zu gestalten. Zu diesem Aufbruch gehörte die zunehmende Vielfalt an Aufgaben nach den Eingemeindungen von 1893 und 1934. So galt es unter Gull ab 1895 den Platzbedarf einer stark ausgebauten städtischen Verwaltung im Zentrum zu berücksichtigen und hier dem neuen kommunalen Selbstverständnis architektonisch einen Ausdruck zu geben. Unter Steiner entfalteten sich in der Nachkriegszeit Wohlfahrtsstaat und Wohnungsbau, wobei der Stadtrand zum Labor für den aufgelockerten und verkehrsgerechten Städtebau wurde. Aber schon Gull betrachtete Städtebau und Verkehr in einem modernen Massstab als Systeme. Die Frage nach der Beziehung zwischen Zentrum und Periferie stellte sich bereits um 1900, obwohl unter anderen Vorzeichen als unter Steiner und als heute.
Im Unterschied zur später eingeführten Rollenteilung waren Gull und Steiner zugleich als Architekten tätig. Die Allmacht des ‘klassischen’ Stadtbaumeisters wirft damit auch die Frage nach dem Umgang mit dem jeweiligen baulichen Erbe auf. Wenngleich Gulls Landesmuseum von seinem Erweiterungsbau vereinnahmt wurde, liessen sich Stadthaus und Amtshäuser bei der Sanierung mühelos an heutige Bedürfnisse anpassen. Wie hingegen die bauliche Verdichtung im Campus Hönggerberg und in Schwamendingen zeigen, werden beim Erbe Steiners weitaus grössere Opfer in Kauf genommen. Wie haben sich die Planungen und die konkreten Eingriffe dieser Stadtbaumeister bewährt? Wo sind sie zu Treibern für spätere Entwicklungen in Zürich geworden, wo sind sie gescheitert?
Diesen und anderen Aspekten widmen sich Dr. Cristina Gutbrod und Dr. Angelus Eisinger an unserer nächsten Monatsveranstaltung. Sie argumentieren als Spezialisten aus einer städtebauhistorischen und institutionellen Perspektive. Auf ihre Präsentationen folgt unsere Diskussion, die nach möglichen Elementen des ‘Dialogs’ suchen wird. Gull und Steiner lassen sich nicht nur gegenüberstellen – ihr Rollenverständnis und ihr Wirken können auch mit der Gegenwart konfrontiert werden. Denn wie in der ersten Hälfte des 20.Jahrhunderts stellt sich die Frage nach der Identität Zürichs weiterhin.
Programm:
18:00 Apéro
18:30 Referate Dr. Cristina Gutbrod und Dr. Angelus Eisinger, anschliessend Diskussion
Wir informieren in unregelmässigen Abständen, jeweils kurz vor Veranstaltungen.