Oya Atalay Franck
gta Verlag, 2012
Anders als in Westeuropa und in Nordamerika, wo die Moderne das Ergebnis eines sich über viele Jahrhunderte erstreckenden gesellschaftlichen, kulturellen und künstlerischen Evolutionsprozesses war, kam ihr in der Türkei der Charakter eines nationalen Projekts zu. Dieses Projekt war in sich widersprüchlich, denn die junge Republik verfolgte zwei schwer zu vereinbarende Ziele: die Türkei dem Westen anzugleichen und sie zugleich von ihm zu differenzieren. In der vorliegenden Untersuchung werden verschiedene Aspekte dieses Vorhabens am Beispiel eines einzelnen Akteurs jener Zeit analysiert des schweizerisch-österreichischen Architekten Ernst Arnold Egli. ?Viele seiner Bauten für Ankara standen in ihrer Entstehungszeit im urbanen Niemandsland. Es ist gerade das pionierhafte Vorgehen das in den Fotografien der Epoche spürbare Markieren der neuen Hauptstadt in der anatolischen Wüste , das einen wesentlichen Teil der Faszination dieser Architektur ausmacht. Neben dem zeitgenössischen Abbildungsmaterial stützt sich die Untersuchung auf den Nachlass Ernst Eglis im wissenschaftshistorischen Archiv der ETH Zürich sowie auf Material aus zahlreichen weiteren Archiven und Bibliotheken in Zürich, Wien, Ankara und Istanbul.
Begrüssung durch Professor Vittorio Magnago Lampugnani, mit einem kurzen Vortrag der Buchautorin
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ISBN 978-3-85676-255-1
Die Publikation ist in der Reihe «Architektonisches Wissen» erschienen.