Viele Bestandesbauten sind nicht barrierefrei. Können wir in diesen Räumen trotzdem inklusiv arbeiten? Wie viele und welche Massnahmen zur Barrierefreiheit braucht es dafür? Und sind Investitionen im Bereich Barrierefreiheit in Zwischennutzungen nachhaltig?
Die Stiftung Rodtegg und die Umnutzung des ehemals städtischen Hallenbads Luzern Netzwerk Neubad gehen im Kooperationsprojekt „vereinbar“ gemeinsame Wege. Dabei verlegt die Stiftung Rodtegg ihre geschützten Arbeitsplätze der „bürowärkstatt“ in die Atelierflächen des Neubads, schafft damit neue Berührungspunkte und beteiligt sich aktiv am gesellschaftlichen und kulturellen Leben vor Ort. Die Zwischennutzung Neubad, aktuell in weiten Teilen nicht barrierefrei, entwickelt sich zum inklusiven Kulturhaus.
Dieses Projekt greift auch Themen der neuen Umbaukultur auf, wie sie im AFZ diskutiert werden: Statt Neubauten werden bestehende Gebäude zukunftsfähig gemacht, oft durch aufwändige Massnahmen zur Barrierefreiheit. Doch wie nachhaltig ist das? Wie viel Einfluss hat dies auf einen inklusie Gesellschaft? Ist es sinnvoll, bestehende Infrastruktur und Gebäude für Menschen mit Behinderungen zugänglich zu machen – oder wäre es besser, neue Räume zu gestalten, die gezielt auf ihre Bedürfnisse ausgerichtet sind?
Nach einer kleinen Einführung in die Thematik mit dem Praxisprojekt “vereinbar” geben geben Nadine Kahnt (Hindernisfreie Architektur – Die Schweizer Fachstelle), Robin Suter, Jahn Graf (InklusionsbeauftragterKleintheater Luzern) und Laurin Schwob (Verein Netzwerk Neubad, vereinbar) Antworten auf diese Fragen und erzählen von ihren Erfahrungen aus dem Alltag. Durch den Abend moderiert Marah Rikli.
In Kooperation mit dem Netzwerk Neubad