Die Europaallee ist die zurzeit grösste Baustelle der Schweiz, auf welcher neue Leitbilder unter dem Stichwort «Neue Dichte» umgesetzt werden. Nach der Fertigstellung des ersten Bauabschnittes von Max Dudler, wird zurzeit der zweite von Max Dudler in Kooperation mit Gigon/Guyer und David Chipperfield an die Bauherrschaft übergeben.
Nach sorgfältiger Vorplanung wurde im Dezember 2004 von der Grundeigentümerin SBB ein Gestaltungsplan für das Projekt Europallee (damals Stadtraum HB) nach dem Masterplan von Kees Christiaanse und seinem Team eingereicht. Wichtigste Entwicklungsvorgaben für das Bauprojekt entlang den Gleisen des Zürcher Hauptbahnhofes waren: hohe soziale, ökonomische und ökologische Qualität; hohe architektonische Relevanz; klare Identität und Funktionalität; nachhaltige Aufwertung des Gebietes und Interaktion mit den angrenzenden Stadtquartieren; Ausbau in Etappen.
Mittlerweile sind die ersten Gebäude bezogen, erste Erfahrungen gemacht und es lässt sich die Architektur und Planung der «Neuen Dichte» von Zürich ablesen. Wird ein neues, lebens- und arbeitswertes Quartier in Zürich entstehen oder gibt es in erster Linie einen «guten Ort für gute Geschäfte» (SBB)?
Was bedeutet zukünftig diese Dichte und Masse für die Stadt Zürich, ist sie städtebaulich am richtigen Ort? Oder haben Besitzer und Investoren das Maximum ausgenutzt und die Architekten das nur willfährig umgesetzt?
Diese und andere Fragen werden wir mit den beteiligten Architekturbüros und dem Direktor des Amts für Städtebau, Patrick Gmür diskutieren.
Moderation: Dr. J. Christoph Bürkle