Impulsreferat von Andreas Binkert:
«CO2-neutrales Quartier: Sihl-Manegg Areal Zürich»
Es diskutieren unter der Leitung von Karin Salm, Kulturredaktorin Schweizer Radio DRS 2:
- Andreas Binkert, Nüesch Development AG, Zürich
- Sebastian El khouli, BGP Architekten, Zürich
- Heinrich Gugerli, Leiter Fachstelle Nachhaltiges Bauen, Amt für Hochbauten der Stadt Zürich
- Hanspeter Oester, agps.architecture, Zürich/Los Angeles
Veranstaltungsprogramm (PDF)
Im Anschluss an die Veranstaltung wird ein Apéro offeriert.
Die Manegg liegt inselartig eingebettet zwischen Sihl und Autobahn A3 im Süden von Zürich. In weniger als zehn Bahnminuten erreicht man das Gebiet vom Hauptbahnhof Zürich mit dem öffentlichen Verkehr. Die Manegg profitiert von der unmittelbaren Nähe zu grosszügigen Grün- und Erholungsräumen, insbesondere zur Sihl, der Allmend Brunau und den Wäldern der Albiskette. Das Gebiet ist aber auch stark geprägt vom Verkehr. Die kantonal klassierte Allmendstrasse und die SZU-Bahnlinie durchqueren das Gebiet und in erhöhter Lage bildet die Autobahn A3 eine prägnante Kante.
Mit dem Ziel einer qualitätsvollen und nachhaltigen Umstrukturierung entschlossen sich die Stadt Zürich und die GrundeigentümerInnen im Jahre 2000 zu einer kooperativen Entwicklungsplanung. Anhand von Testentwürfen wurde die Bandbreite der Entwicklungsmöglichkeiten ausgelotet und Grundsätze für die zukünftige Gebietsentwicklung der Manegg entwickelt. Die Manegg wandelt sich vom Industriegebiet zu einem attraktiven, durchmischten Stadtquartier. Wohnen, Einkaufen und Freizeit verbessern die Quartierversorgung und ergänzen hochwertige Dienstleistungsnutzungen. Die ehemalige Spinnerei als Zeuge der industriellen Vergangenheit bleibt erhalten und bildet zusammen mit einem öffentlichen Platz bei der SZU-Haltestelle das Zentrum der Manegg. Mit attraktiven Frei- und Erschliessungsräumen soll das Gebiet neu strukturiert und aufgewertet werden.
Die unmittelbare Nähe zu SihlCity drängt die Frage auf: Entsteht hier etwas Ähnliches? Bleibt von der industriellen Identität des Areals mehr spürbar als in SihlCity? Die Entwicklungsplanung erfolgt gemäss den Vorgaben der 2000-Watt Gesellschaft. Ist die Green Charta der Nüesch Development AG ein ausreichendes Instrument, diese Ziele zu erreichen? Welche Auswirkung hat eine derartige Entwicklungsplanung auf die Standortqualität und welche Wohn-, Arbeits- und Freizeitqualitäten ergeben sich hieraus für die künftigen Nutzer, aber auch für die Umgebung? Genügt der Anteil umgenutzter Industriegebäude für die Identität eines «gewachsenen» Quartiers?
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