Hier im Westen sind wir von den Medien stark negativ beeinflusst, was den Iran betrifft: Er wird zum Feindbild schlechthin dämonisiert.
Wie anders sind die reellen Begegnungen mit all den wunderbaren Menschen im Iran, mit ihrer Freude, ihrer Intelligenz, ihrem Charme- und ihren grossartigen Gärten.
Stefan Rotzler, Landschaftsarchitekt, hat den Iran kürzlich bereist und setzt sich in seinem Bilderreigen mit dem lebendigen Gartenerbe des Iran auseinander: Gerade das Übermass an Wüsten und der Mangel an Wasser haben dazu geführt, dass im Iran vor über 3000 Jahren die Gartenkultur überhaupt «erfunden» wurde. Die Spuren dieser Gärten gibt es noch immer
und die Garten-tradition wird gepflegt. Das persische Wort pairi deiza («Paradies») bedeutet auch in unserem Sprachverständnis weit mehr als nur eine Ansammlung von Blumen und Bäumen. Es steht für einen «Weltentwurf», für den Garten Eden, für Glück, friedliche Koexistenz, Harmonie.
Der Vortrag ist nicht nur eine Betrachtung über persische Gärten, sondern auch ein Statement dafür, dass die Kultur der Gärten ihre ganz eigenen Wurzeln und Traditionen hat (und nicht nur eine «Begleiterscheinung der Architektur» ist).
Musikalische Untermalung von Reza Sharifi Nejad:
Tar (Langhalslaute), Setar (kleine Langhalslaute) und Sautour (Hackbrett)