«Nachhaltigkeit» ist in auch beim Bauen. Der Nachhaltigkeitsbericht gehört zum modernen Investor wie die entsprechende Werbung auf der Website und im Projektbeschrieb. Neben Genossenschaften und städtischen Stiftungen sind auch private, an Nachhaltigkeitszielen orientierte Investoren auf den Plan getreten, die spezifischen Zielgruppen ihre strengen Umweltnormen anpreisen. Doch was heisst überhaupt Nachhaltigkeit beim Bauen?
Minergie, DGNB, SGNI, BREEAM, LEED, 2000-Watt: Die verschiedenen Standards gaukeln eindeutige Messbarkeit vor. Noch komplexer sind die Fragen bei der ökonomischen Nachhaltigkeit; je nach Bauträger gilt eine gute Ausschüttung an die Aktionäre oder aber eine bewusst niedrige Rendite als nachhaltig. Bei der sozialen Nachhaltigkeit sind die Kriterien und Wertungen so zahlreich wie die Zielgruppen der Bauträger. Während die einen gute Steuerzahler in die Stadt locken wollen, tragen andere mit günstigen Mieten zur Durchmischung bei; für die einen gilt das Fitnesscenter als Treffpunkt, für die anderen der öffentlich zugängliche Park.
Ist Nachhaltigkeit eine Frage der Perspektive oder gibt es allgemein anerkannte Standards? Gibt es «nachhaltigere» Bauträger? Was sind deren spezifische Investitionsstrategien und Ziele?
Die Stadtsoziologin Vesna Tomse diskutiert auf dem Podium mit einem Vertreter der ältesten «nachhaltigen» Bauträgerschaft, der Genossenschaft, einem explizit «nachhaltigen» sowie einem börsenkotierten Investor über deren Werte, Ziele und Strategien. Vor der Diskussion führt das Input-Referat des Nachhaltigkeits-Experten Jörg Lamster in die Begriffe und Themenfelder der Nachhaltigkeit beim Bauen ein.
Stefan Martin Dambacher, Leiter Projektentwicklung Mobimo
Eric Honegger, Fachgruppe Immobilien, Pensionskasse Abendrot
Andreas Wirz, Immobilienentwicklung und Akquisition / Vorstand Wohnbaugenossenschaften Zürich
Vesna Tomse, Stadtsoziologin (Moderation)
Inputreferat: Jörg Lamster, Geschäftsleitung / Projektleitung der durable Planung und Beratung GmbH