Bis in die achziger Jahre waren die Positionen innerhalb der Archi- tekturausbildung in der Schweiz klar bezogen: Die ETH hatte das Gütesiegel, Architektinnen und Architekten mit akademischem Grad und entwerferischer Höchstleistung hervorzubringen. Daneben gab es diverse Technika, deren Ausbildungsschwerpunkte auf technischen und konstruktiven Fähigkeiten lag.
Heute scheinen die Konturen verwischt. Spätestens seit dem Bundesentscheid von 1998 zu den Fachhochschulen wird über den Begriff «gleichwertig aber andersartig» diskutiert, gerätselt und gestritten. Dabei dünkt uns die Frage nach den Inhalten der Architekturausbildung und damit direkt verbunden die Frage nach dem Berufsbild des Architekten entscheidend.
Worin unterscheiden sich die Ansätze in der Ausbildung an der ETH und den Fachhochschulen? Worin liegt die «Andersartigkeit» und sind Unterschiede zwischen einer Hochschulausbildung und der Ausbildung an Fachhochschulen überhaupt erwünscht?
Was wünschen sich die Berufsverbände von den Schulen? Ist ein ganzheitliches Berufsbild des Architekten noch zeitgemäss und gefragt? Über diese und andere Fragen soll debattiert werden.
- Marc Angélil, Architekt, Professor ETH, Zürich
- Patrick Gmür, Architekt, Dozent für Architektur, FHNW, Muttenz
- Stephan Mäder, Architekt, Direktor Departement Architektur, Gestaltung und Bauingenieurwesen ZHAW, Winterthur
- Andreas Sonderegger, pool Architekten, Vorstandsmitglied BSA Ortsgruppe Zürich
- Dr. J. Christoph Bürkle, Dozent für Architekturgeschichte und Theorie an der Hochschule Lichtenstein, stellvertretender Präsident af-z (Moderation)